Dieses mal führt mich meine Reise nach Südindien. Und ich bin schon sehr gespannt, was mich erwartet. Tamil Nadu und Kerala – ich komme.
Mit Lufthansa geht es direkt von Frankfurt nach Chennai- der Flug dauert ca. 9 Stunden. Am Flughafen dann erst mal wieder durch die Immigration, was auch dieses mal wieder etwas Zeit in Anspruch nimmt. Ja nach Ankunft einzelner Flugzeuge sollte man hier schon ca. 1 Stunde ein planen.
Die Reise kann beginnen
Sich am Ufer des Cauvery zu befinden und karnatische Musikklänge zu hören, ist ein Vorgeschmack auf die ewige Glückseeligkeit

The Leela
TAG 1
Chennai, eine 10 Milionen Stadt ist sehr weitläufig, so dass es nicht wirklich einen guten Tip gibt zur Lage des Hotels.

ITC Grand Chola Hotel

The Leela
Hotels:
Turyaa- ein nettes relativ neues 4* Sterne Hotel mit Rooftop Pool und gut ausgestatteten Zimmern
Radisson Chennai (4*) breit gefächerte Anlage mit viel grün, bungalowähnlichen Zimmern auf 2 Stockwerken und dem größten Pool ganz Indiens.
Interconti Hotel (5*), sehr puristische Hotelanlage, einem Tempel nachempfunden, geniales Essen, und direkte Lage am Strand.
The Leela (5*)- sehr schönes Hotel am Wasser gelegen, kolonialstil und sehr guter Service
ITC Grand Chola (5*)– 600 Zimmer, sehr großer Spa. Guter Standard
Das Radisson und das Interconti befinden sich am Strandabschnitt unweit von Mahabalipuram.
Was einst der Hafen der alten Pallava Dynastie vom 5. – 9. Jahrhundert war, ist heute bekannt für die verschiedenen antiken steinernen Tempel und gilt als Wiege der drawidischen Tempelbaukunst Südindiens. Mahabalipuram oder auch Mamallapuram gehört zum Unesco Weltkulturerbe. Es ist schon sehr beeindruckend, was hier mit bloßen Händen erschaffen wurde. Das Highlight ist Arjuna Penance, ein 27 Meter hohes und 9 Meter breites Basrelief – das Größte auf der Welt. Mamallapuram befindet sich 64 km südlich von Chennai in der Bucht von Bengalen. Jedes Jahr im Januar findet hier auch das Mamallapuram Tanzfestival statt.

Chennai Strand
TAG 2
Citytour durch Chennai mit Besuch des Government Museum. Hier gibt es eine Abteilung mit zahlreichen Bronzefiguren und einer Art Gallery. Shiva und diverse Götter in allen Varianten sind hier zu finden.
Das Museum wird restauriert, also nichts Besonderes erwarten, was das Gebäude betrifft. Wer sich allerdings für Bronzefiguren interessiert, ist hier genau richtig.

Mahabalipuram

Mahabalipuram
Chennai ist für mich eine Stadt als Hub, um Mahabalipuram zu sehen. Ansonsten gibt mir die Stadt nicht allzu viel Sehenswertes.
Entweder man fährt direkt zu einem nahe gelegenen Hotel von Mahabalipuram oder meine Empfehlung in der Stadt direkt am Strand gelegen ist das The Leela. Für mich das Schönste Hotel der Stadt.

Mahabalipuram

Mahabalipuram

Mahabalipuram

Mahabalipuram
TAG 3
Mit einem 45- Minuten Flug geht es von Chennai nach Madurai. Wichtig zu beachten sind die 15kg Gepäcklimit bei Inlandflügen.

Madurai- Tempel Meenaksi Sundareswarar
Madurai, die zweitgrößte Stadt Tamil Nadus wird auch bezeichnet als das Athen Indiens. Eine über 2500 Jahre alte Stadt, die Überlieferungen zur Folge ihren Namen erhielt von den Tropfen des Nektars (Mathuram), welche von Shivas Locken fielen, während er dorthin kam, um die Menschen zu segnen, die für ihn einen Tempel errichteten.
Ich habe bereits viele Tempel gesehen in verschiedenen Ländern, aber der Hindu Tempel Meenaksi Sundareswarar hier in Madurai ist der Schönste, den ich bislang gesehen habe.
Eine weitläufige Anlage mit 4 Türmen und von Mauern umgeben. Auf einem Turm alleine sind mehrere Tausend bunte Figuren angeordnet. Der Tempelkomplex umfasst Straßen, Teiche, Geschäfte, lange Kolonaden sowie den Hauptschrein.
Am Ende wurde ich noch von einem Elefanten gesegnet.
Hotels:
Taj Gateway Hotel Pasumalai Madurai – koloniales Gebäude auf einem Hügel gelegen
The Heritage (5*)- sehr gute Lage

Palast Tirumalai Nayak
Besuch des Palace of Tirumalai Nayak. Schöne Verzierungen an Decken und Säulen, einzigartig. Nette offene Einheimische sind hier zu finden.
TAG 4
Weiterfahrt nach Tanjore.
Stop auf dem Blumenmarkt. Eine bunte Pracht an diversen Blumenarten wie Lotus und Jasmin.

Blumenmarkt
Fahrt auf Highway vorbei an Reisefeldern, kleinen Dörfern und Siedlungen.

Auf dem Land- Röstung von Cashew Nüssen

Reisfelder
Die Fahrt dauert ca. 5 Stunden für 190 km. Unterwegs besuchen wir die kleine Stadt Chettinad und lassen uns von einem Kartenleser die Zukunft weisen.

Chettinad

Chettinad
Ankunft im Hotel: Svatma Thanjavur- ein Relais & Chateau Hotel. Hier werden wir 2 Nächte sein. Tanjore ist auch bekannt als die Reiskugel des Landes. Ein sehr nettes koloniales Hotel mit nettem Personal und Service. Die Yogastunden am Morgen nicht verpassen.
TAG 5
Besuch des Thanjavur Big Tempel und des Sri Brihadeeshwara Tempels, erbaut von dem großen Chola Königs Raja Raja im 10. Jahrhundert. Im Innern findet man eine gigantische Statue von Nandi, dem Bullen. Sie zählt zum Unesco Weltkulturerbe.

Thanjavur Big Tempel

Sri Brihadeeshwara Tempel
Besuch eines privaten Hauses mit Herstellung von Saris und sonstigen Stoffen.
Besuch des Tanjore Palace und Museum (Bronzefiguren)… nicht sehr interessant.
Abends bin ich so schlapp, so dass ich mir eine Fussmassage im Hotel gönne.
TAG 6
Weiterfahrt nach Pondicherry- ca. 4,5 Stunden für 168 km
Besichtigung des French Quartiers. Pondicherry war seit dem 17. Jahrhundert Hauptstadt der französischen Kolonien.

Pondicherry Verwaltungsgebäude

French Quarter
TAG 7
Weiterfahrt nach Chennai und von dort Flug nach Cochin (Kerala)
TAG 8 und 9
Aufenthalt in Cochin mit diversen Besichtigungen und Messebesuch

Fischfang nach chinesischer Methode
TAG 10
Weiterfahrt mit Bus nach Kumarakom
Kumarakom Lake Resort

Kumarakom Lake Resort

Kumarakom Lake Resort
Kerala ist so ganz anders als Tamil Nadu. Es ist durch sehr viele Christen geprägt und einen hohen Bildungsstandard. Das Christentum hier ist älter als in Europa, da es bereits 52 n. Chr. vom Apostel Thomas hierhergebracht wurde. Alles geht etwas geordneter zu. Und die Natur Keralas ist einzigartig. Auf der einen Seite ein Küstengebirge mit Teeplantagen und alles was Mutter Erde zu bieten hat, auf der anderen Seite die Backwaters, kilometerlange Lagunen.

Backwaters

Backwaters
TAG 11
Backwater Bootstour mit Start in Alappuzha, dem Venedig des Ostens. So eine Bootstour ist ein besonderes Erlebnis. Eine friedliche Ruhe macht sich breit, die vorübergleitende Landschaft wechselt dabei von unberührten Wäldern zu Reisfeldern und Bananenplantagen, von Kokoshainen zu kleinen Dörfern. Oft befinden sich die kleinen Häuser und Hütten auf nur wenigen Metren schmalen Landstrichen.
Es gibt diverse Bootstypen, von 1 – 3 Schlafzimmern mit allem erdenklichem Komfort. Empfehlen würde ich eine Nacht.
TAG 12
Ayurvedische Massagen im Hotel
TAG 13
Fahrt nach Cochin, von dort Flug nach Bangalore und von dort Rückflug nach Frankfurt.

Flughafen Cochin
Resultat meiner Reise: Wer das erste mal nach Indien reist, sollte nicht unbedingt Tamil Nadu auswählen. Ich würde eher Rajastan empfehlen oder je nach Zeit eine Kombination. Sämtliche Rundreisen und Kombinationen sind möglich. Tamil Nadu hat sicherlich seine Highlights an Kultur und Überlieferungen, aber insgesamt sind die Highlights zu weit von einander weg, so dass man sehr viel Zeit verliert. Für erfahrene Indienreisende und Kulturinteressierte sicherlich interessant.
Kerala widerum ist perfekt für eine Ayurvedakur. Hier kann man bspw. sehr schön eine Strandverlängerung anhängen. Sei es in Kerala direkt oder Sri Lanka oder gar die Malediven. Denn ab Cochin gibt es Direktflüge auf die Malediven.
Beste Reisezeit für Süd Indien:
Der Süden Indiens ist von einem tropischen Klima geprägt. Man unterscheidet dabei grob zwischen 3 Hauptjahreszeiten: Sommer (von Mitte Februar bis Juni), Regenzeit des Monsun (von Juni bis Oktober) und Winter (von November bis Mitte Februar). Anders als in den meisten anderen Teilen Indiens sind die Temperaturen im Süden relativ konstant. Während die durchschnittliche Sommertemperatur bei ca. 37 °C liegt, sinken die Tageswerte auch im Winter nur selten unter 30°C. Der Monsun, die nasse Jahreszeit, fängt im Süden Anfang Juni an und wandert dann langsam Richtung Norden.
In den folgenden Monaten verwandelt sich Indien in eine tropisch-schwüle Waschküche in der sich vor allem im Süden die hohe Luftfeuchtigkeit mit extremen Temperaturen paart.
Die beste Reisezeit liegt nach allgemeiner Ansicht zwischen Oktober und März. Dann ist es für europäische Verhältnisse zwar immer noch relativ heiß, aber wenigstens trocken. Nachts wird es zwar kühl, aber die Tage sind erträglich warm. Auch die Niederschlagsmengen halten sich in Grenzen.
Zeitdifferenz:
Die Zeitverschiebung zwischen Indien und der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) beträgt + 4.5 Stunden ( während der europäischen Sommerzeit nur + 3,5 Stunden)
Hier kommt ihr zu meinem Bericht über Rajastan
Falls ihr Hilfe braucht bei der Planung eurer Indienreise, so lasst es mich bitte wissen und schickt mir eine Mail.