Die letzten Jahre hört man immer mehr über Vietnam. Daher beschloss ich nun auch, dieses Land persönlich kennen zu lernen. So ging es mit Vietnam Airline von Frankfurt direkt nach Ho-Chi-Min Stadt (ehemals bekannt als Saigon).
Ein Mix aus Kultur und Natur.
Früh am Morgen erreichen wir Ho-Chi-Min Stadt, kurz ins Hotel und schon geht es auch los zu einer Städtetour. Es bleibt keine Zeit zum Verschnaufen. Der Nachtflug musste reichen.
In der Stadt herrscht, wie es in Asien zu erwarten ist, hektisches Treiben. Es gibt natürlich verschiedene Stadtteile, aber das Hauptzentrum ist sehr modern mit guten Restaurants und einer Oper.
Am nächsten Tag geht es ins Mekong Delta mit Besuch des Cai Rang Floating Market. Wer noch nie einen Floating Market gesehen hat, sollte sich dies nicht entgehen lassen. Eine völlig andere Welt… und es ist unglaublich, welche Strapazen und Entfernungen die Einheimischen immer wieder aufs Neue auf sich nehmen, um hier ihre Güter verkaufen zu können.
Unsere Übernachtung ist in Can Tho, im erst kürzlich eröffneten Vinpearl. Ein 5* Hotel mit sehr gutem Service und schönen Zimmern.
Weiter geht es mit dem Inlandflug mit Vietjet Air von Can Tho nach Da Nang. Und von dort mit dem Auto direkt nach Hoi An.
Unser kleines Boutiquehotel liegt etwas außerhalb der Altstadt direkt am Fluss. Hier in Hoi An gibt es für jedes Budget das passende Hotel.
Unser Hotel: Pearl River Hoi An Hotel
Mein Tip im 5* Bereich: Four Seasons etwas außerhalb direkt am schönen Sandstrand oder das Anantara am Fluss gelegen.
Hoi An ist fast wie im Märchen, kleine verschlungene Gässchen, Seidengeschäfte und andere Kunstfertigkeiten sind an jeder Ecke zu finden. Nette Restaurants und bunte Lampions überall. Leider ist man nicht alleine und am Abend ist es doch schon recht überfüllt. Aber Hoi An gehört in jedem Fall zu einer Vietnam-Rundreise dazu.
Das Umland von Hoi An ist sehr vegetationsreich und es wird viel Landwirtschaft betrieben. Vom Reisanbau bis hin zu unterschiedlichem Gemüse. So machen wir eine Fahrradtour druch die Reisfelder, besuchen ein Fischerdorf. Unterwegs ein kleiner Abstecher in ein typisch vietnamiesisches Cafe.
Heute absolvieren wir unseren ersten vietnamesischen Kochkurs. Wir hatten so viel Spaß beim Pfannenkuchenwerfen.
Mit dem Flugzeug nun weiter nach Hai Phong. Dort besuchen wir den neuen Golfplatz und das dazu gehörende neue Vinpearl Resort…. eine eigene kleine Welt.
Speedboot von Hai Phong nach Cat Ba. Dort übernachten wir, um am nächsten Morgen gleich früh zur Ha Long Bay aufbrechen zu können. Unser Hotel ist das 4 * Cat Ba Sunrise Resort, welches ich allerdings nicht empfehlen würde.
Allerings ist es schwierig, hier das Passende zu finden. Cat Ba ist der nächste Ort, bevor man mit der Fähre nach Tuan Chau Island übersetzen kann und von dort diverse Touren durch die Ha Long Bay. Die Stadt Cat Ba mit ihren rund 8.000 Einwohnern hat touristisch nahezu gar nichts zu bieten, die Insel Cat Ba jedoch ist mit 225qm die Größte der Ha Long Bay und ungefähr die Hälfte der Insel gehört zu einem Nationalpark mit seltenen Languren, einer gefährdeten Affenart. Auch Zibetkatzen und orientalische Rieseneichhörnchen sind hier zu finden.
Da wir wenig Zeit haben, entscheiden wir uns für nur eine wenige Stunden lange Bootstour quer durch die Ha Long Bay. Ein Abstecher in die Sung Sot Tropsteinhöhle darf nicht fehlen. Gewaltige Stalagmiten und Stalaktiten in unterscheidlichsten Formen sind zu sehen. Die gefürchteten Besucherströme bleiben aus und wir haben Glück, die Höhle nahezu für uns alleine zu haben.
Die Ha Long Bay gehört zum Unesco Weltkulturerbe und das zu recht. Rund 2000 Kalksteininseln in den verschiedensten Formen und Größen steigen zum großen Teil senkrecht aus dem smaragdgrünen Wasser hervor. Wir haben schönstes Wetter und können ein unvergessliches Schauspiel genießen, während die alte Holzdschunke gemächlich ihre Bahnen zieht.
Nach unserer Bootstour fahren wir weiter nach Hanoi, wo wir auch übernachten. Nach den vielen Eindrücken fallen wir totmüde ins Bett.
Heute erkunden wir zu Fuß die Stadt mit diversen Tempeln, dem Präsidentenpalast und erfahren viel zur ehemaligen Geschichte Vietnams und den Vietnamkrieg. Zu beobachten ist, dass sich hier enorm viele Amerikaner tummeln. Warum wohl?
Mit der Rikscha lassen wir uns durch die Altstadt Hanois gondeln…Gondeln im wahrsten Sinne des Wortes. Es herrscht unerträgliche Hitze und Feuchtigkeit und mein Fahrer ist nicht mehr der Jüngste. Aber ich belohne ihn mit einem angemessenen Trinklgeld.
Wir besuchen noch die Wasserpuppen-Show. Eine Attraktion hier in Hanoi, die mehrmals am Tag statt findet und fest in den Traditionen verwurzelt ist.
Wir sehen noch die Vorbereitungen zum Vietnamesischen Unabhängigskeitstag in der Gegend um den Hoan Kiem See, bevor wir wieder ins Hotel gehen.
Mein Fazit: Vietnam hat sehr viel zu bieten, Kultur, Strand und Natur. Wunderschöne Landschaften, teilweise gewöhnungsbedürftige Märkte. Jedoch leider schon lange kein Geheimtipp mehr.
Facts:
Einreise: nur mit gültigem Visum
Flugzeit: ca. 10-11 Stunden ab Frankfurt, Direktflug möglich
Wetter: ist tropisch (d.h. heiss und feucht), variiert aber je nach geographischer Lage. Die Regenzeiten sind aufgrund des Treibhauseffekts nicht mehr so einfach zu bestimmen, deshalb können die Angaben hier nur einen Richtwert geben.
Südvietnam: ganzjährig warm, Temperaturen zwischen 31- 35 Grad, Regenzeit von Mai-Juni, etwas kühler im Dezember bis Januar
Mittelvietnam: ganzjährig warm, Temperaturen zwischen 31-38 Grad, Regenzeit zwischen Oktober – Januar/Februar
Nordvietnam: Jan-März kühler (20 Grad), restliche Monate zwischen 31-38 Grad, Regenzeit ist im Sommer
Reisezeit: Herbst und Frühling eignen sich gut, das Land kann aber ganzjährig bereist werden.
Zeit: Vietnam liegt zeitlich 6 bzw. 5 Stunden (Sommerzeit) vor Deutschland.